Schaut mal, wie herrlich!

Ein selten schönes Winterwochenende liegt hinter uns. So richtig mit Schnee, Eis und Sonnenschein. Eine tolle Joggingrunde am Samstagmorgen, ein feiner Ausflug am Nachmittag, dazu noch viel Zeit zum Schreiben und Lesen. Winter am Wasser ist einfach wunderschön. Hier habe ich ein paar Fotos für Euch. Und wenn Ihr dann noch mögt, kommt unten drunter noch ein kleiner Text über das, was wir im Moment so tun.

Wolgast verschneit in der Morgensonne.
Die Spitzenhörnbucht friert langsam zu.
Auf meiner Joggingrunde treffe ich Familien beim Schlittenfahren – ein seltener Anblick!
Im Fischereihafen Freest
Eis und Schnee am Freester Strand.
Im September haben wir genau hier mit meiner Freundin Susanne im Sand gesessen.

Gestern hat unser SSS-Kurs angefangen

Gestern, am Sonntagmorgen, hat unser Theoriekurs zum Sportseeschifferschein (SSS) angefangen. Leider geht es im Moment nur als Internet-Live-Kurs, da wir im Lockdown nach wie vor keinen Präsenzunterricht in der Segelschule machen dürfen. Aber immerhin, es funktioniert. Und ein ganz besonderer Kurs ist es außerdem.

Der SSS bewegt sich auf dem Niveau der Berufsschifffahrt. Für Ralf und mich ist das prima. Es gefällt uns, wenn der Stoff inhaltlich anspruchsvoll ist und auch wir als Lehrer gefordert werden. Die Kursteilnehmer sind keine Anfänger, jeder bringt seine ganz speziellen Erfahrungen mit, und man kann sich wunderbar gegenseitig austauschen.

Nur etwa 300 Leute im Jahr machen diesen Schein – das bedeutet, dass es in Deutschland mehr Sportbootschulen als potenzielle Kursteilnehmer gibt. Wir geben diesen Kurs im Durchschnitt etwa alle zwei Jahre. Jetzt werden wir die nächsten Sitzungen über Skype machen und hoffen, dass wir um Ostern herum einige Tage Präsenzunterricht halten können. Das wäre vor allem für die Navigationsübungen und die umfangreiche Kartenaufgabe super.

Noch mehr Internet-Unterricht im Februar

Im Februar stehen einige Internet-Kurse bei uns auf dem Programm: Sportbootführerschein See, Sportküstenschifferschein und Funkzeugnis. Wir freuen uns, dass sich immer mehr Menschen auf diese Art des Unterrichts einlassen. Trotzdem sind es weniger als normalerweise bei uns im Schulungsraum sitzen. Aber immerhin steht unsere Schule nicht still.

Planen geht nicht

Wir merken, dass viele Menschen in der Warteschleife stecken. Es kommen nicht mehr so viele Anmeldungen. Im häppchenweise verordneten Lockdown kann niemand richtig planen, also lassen die Leute die Dinge erst mal ruhen. Wenn sich weniger Menschen anmelden, bekommen wir auch weniger Anzahlungen, und dann stellt sich zwangsläufig die Frage, wie sparsam wir in den kommenden Wochen wirtschaften beziehungsweise ob wir weitere staatliche Hilfen beantragen müssen.

Wir können nur hoffen, dass das mit den Häppchen jetzt nicht monatelang so weitergeht. Das wäre ziemlich ungünstig, denn das macht eine vernünftige Personalplanung genau so unmöglich wie andere strategische Überlegungen, zum Beispiel, ob wir alle Boote startklar machen müssen oder lieber aus Kostengründen einige an Land lassen, weil wir sie vielleicht gar nicht einsetzen können.

Wir schlemmen in der Warteschleife

Ich bin aber weit davon entfernt, unter der Situation zu leiden. Ihr findet das vielleicht erstaunlich, und manchmal wundere ich mich selber darüber, aber das ruhige Leben gefällt mir durchaus. Ralf und ich genügen uns, wir sind gern zusammen und genießen die Tage. Wir langweilen uns keine Minute, im Gegenteil. Aus der Warteschleife kommen wir im Moment ja eh nicht raus. Also machen wir wir das Beste draus.

Gestern Abend haben haben wir uns einfach mal selber gefeiert – mit einem kleinen italienischen Festessen. Es gab Avocado mit Garnelen und Oliven, Rinderbraten in Rotwein mit Polenta, und zum Nachtisch hat Ralf das weltbeste Tiramisu gemacht.

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