Familiengeschichten

In meinen Familiengeschichten möchte ich über Menschen aus meiner Familie erzählen, die eines Tages vergessen werden, weil sie in keinem Geschichtsbuch stehen. Und doch waren sie ja einmal da, warm und lebendig, hatten ihr Leben, ihre Träume, ihr Glück und ihre Schicksalsschläge.

Die Familie Pilz vor dem Altenteil meiner Urgroßeltern (Mitte) in Striche Hauland an der Warthe. Ganz rechts mein Großvater Walter Pilz. Das Foto hat meine Oma Hilde im Dezember 1938 gemacht. Meine Großeltern waren damals frisch verlobt, und es war ihr erster Besuch bei den künftigen Schwiegereltern.

Vor 25 Jahren habe ich ein langes Interview mit meinen Großeltern auf Kassette aufgenommen. Außerdem hat meine Oma Hilde auf Bitten ihrer Kinder ihre Erinnerungen aufgeschrieben und das, was sie an Fotos und Daten noch hatte, hinzugefügt. All das befindet sich in einem roten Ordner, den ich hüte wie einen Schatz. Auch mein Papa hat seine Erinnerungen aufgeschrieben. Es ist ein sehr langer Text, 80 DIN-A-4-Seiten. Es gibt also viel Material, mit dem ich arbeiten kann.

Der Erinnerungsordner und ich, unterwegs auf den Spuren meiner Großeltern

Aber in der Vergangenheit liegen auch Geheimnisse, die ich gern aufdecken möchte. Wie das gehen soll, weiß ich noch nicht so genau, aber seit einiger Zeit bin ich viel im Internet unterwegs und habe vor allem auf ancestry auch schon einiges an Urkunden gefunden, von denen meine Großeltern geglaubt hatten, sie seien verloren. Damit ich sie lesen kann, lerne ich jetzt die alte deutsche Schreibschrift. Vor Jahren habe ich dafür mal ein Lehrheft von der Leipziger Buchmesse mitgebracht. Und es funktioniert tatsächlich, ich kann immer mehr entziffern, und es geht auch immer schneller.

Ich möchte aber auch einen Bezug zur Gegenwart herstellen. Mein Mann Ralf und ich reisen an die Orte, an denen unsere Vorfahren lebten. Ein großer Teil meiner Familie kommt aus dem Osten, aus Westpreußen und Schlesien, viele aus dem Gebiet von Großpolen, dem alten polnischen Kernland, in dem jahrhundertelang polnisch- und deutschsprachige Menschen friedlich neben- oder miteinander lebten. Nach der zweiten polnischen Teilung 1793 fiel die Region an Preußen. Doch schon lange vorher lebten deutsche Siedler dort.

Drei meiner vier Urgroßeltern väterlicherseits kamen von dort, außerdem die Vorfahren meines Großvaters mütterlicherseits. Wer glaubt, dass die einfachen Menschen früher meistens an ihrem Geburtsort blieben, irrt. Viele wanderten auch von Ort zu Ort, zogen der Arbeit hinterher, lebten in verschiedenen Dörfern oder Städten.

Der erste Beitrag ist schon fertig. Er handelt von einer Reise in die Vergangenheit meines Großvaters, der in der ehemaligen Grenzmark Posen Westpreußen aufwuchs, in dem kleinen Dorf Striche Hauland, nicht weit von dem Städchen Birnbaum gelegen. Wenn Du Lust hast, lies einfach hier weiter.

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